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Ghost in the Shell

Autor: Masamune Shirow
Regie: Mamoru Oshii
Drehbuch: Kazunori Ito
Animation: Toshihiko Nishikubo
Charakter Design: Hiroyuki Okiura
Produktion: Kodansha in Zusammenarbeit mit Bandai Visual und
Manga Entertainment

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Manga Video - A Division of Manga Entertainment Ltd. an Island International Company

In naher Zukunft greifen Medienkonzerne nach den Sternen, Elektronen und Lichtströmen im Universum. Doch hat fortgeschrittene Computerisierung Nationen und ethische Gruppen noch nicht ausgelöscht.

Es sind die Worte eines unbekannten, die den Zuschauer direkt zu Anfang sich fragen lässt: was erwartet mich?
Der Anime beginnt damit, dass das Büro eines Diplomaten von der Polizei gestürmt wird, da dieser jemandem politisches Asyl gewährt. Als er sich ergibt, wird er erschossen. Seine Mörderin flieht, in dem sie einfach vom Fenster des Hochhauses in die tiefe fliegt. Schon jetzt zeigt sich, dass es sich nicht um einen normalen Menschen handeln kann, denn weder Tarnung, noch Anschlüsse am Hals sind menschlich. Es handelt sich bei ihr um einen Cyborg, ein Roboter mit menschlichem aussehen.
Wir befinden uns in Japan, im Jahr 2029, in dem Cyborgs und Künstliche Intelligenzen längst Alltag geworden sind, doch eines existiert immer noch: die politischen Systeme, die korrupt und schwach sind. Die Geschichte handelt von einer japanischen Anti-Terror Einheit, deren Ziel es ist, die negativen Seiten dieses Fortschrittes zu bekämpfen. So ist es längst möglich geworden, durch die Digitalisierung der menschlichen Seele sich in das Gehirn eines Menschen einzuhacken und ihn für kriminelle Machenschaften zu missbrauchen. Motoko Kusanagi ist ebenfalls ein Cyborg und Anführerin besagter Einheit – sie und ihr Team geraten in ein großes System von politischen Zusammenhängen und Machtspielen und so laufen sie Gefahr, mehr und mehr selber nur zu Schachfiguren in diesem Spiel zu werden. Alles scheint so, als ob ein Superhacker namens Puppetmaster dies alles steuert und Motoko ahnt noch nicht, dass ihre Rolle viel größer zu sein scheint, als sie anfänglich angenommen hat.
Der Titel ist auch zugleich der Mensch, wie er in dem Anime ist. Ghost steht für den Geist, für die Seele des Menschen, das, was inzwischen digital erreichbar ist und Shell steht für den Körper, die Hülle des Ghost. Daher auch der Titel Ghost in the Shell. 
Anders als im Manga konzentriert sich der Anime auf die philosophischen Aspekte dieser hoch modernen, technisierten Welt, doch trotzdem ähnelt die Story der aus den Manga doch sehr. Es ist eine dunkle Welt, in der die Menschen leben, kalt und gefühllos und selbst wenn es in dieser Welt Gefühle und Emotionen geben würde, so hat der Autor sie bewusst nicht gezeigt. Es ist eine abschreckende Zukunft, die hier dem Zuschauer gezeigt wird. Der Anime im Gesamten ist sehr ruhig gehalten und die Actionszenen, die gezeigt werden, sind meistens in Slow-Motion und so wirken auch sie sehr ruhig und fast schon normal. Die Farbgebung wirkt leblos und kalt, die langsame, rhythmische Musik von Kenji Kawai tut ihr Übriges.
Es ist zweifellos einer der Animes, die man unbedingt gesehen haben muss und zurecht zählt er zu den Besten. Er ist sehr empfehlenswert, wenngleich auch noch viele Fragen unbeantwortet bleiben.
Und ganz nebenbei: wer jemals vor ein paar Jahren auf einem Musik-Sender das Video vom Wamdue Project mit dem Lied King of My Castle gesehen hat, so wundert er sich zurecht, denn das gesamte Video besteht aus Szenen aus Ghost in the Shell.

VHS:
(s. Bild oben)
Sprache: Deutsch
Dauer: 80 Min.
Produktion: 1995
ASIN: B00004RU3H
FSK: ab 16 Jahren
Preis (D): € 12,99

DVD
(s. Bild rechts)
Sprache:
Englisch
Erschienen: Februar 2000
ASIN: B00004RCLU
Preis (D): € 29,99

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